GEO-MRT | NMR Roadside Service im Wilden Westen: Untergrund Sanierung @ UMTRA, Moab | Utah

Arbeitsbereich: Bodensanierung | Bergbau | Geotechnik

Toolstrings: NMR-Bohrloch Sonde 2,38 Zoll Durchmesser

Ich bekomme heute noch Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie ich als kleiner Junge den AMERICA-Song "On a horse with no name" gehört habe – immer wieder. Im Radio, bei meinen älteren Geschwistern, egal wo, immer hörte man diesen Song – und damit verbunden war der große Traum von "Freiheit", wie imaginär der auch immer für jeden einzelnen Menschen sein mag...

In der Musik schwingt noch heute ein eigenartige Klarheit von der Weite der wüstenähnliche Landschaft, die man auch auf dem Weg von Colorado zum nächsten Messeinsatzort erfährt: Moab | UT.

Abb. 1: Von Silverton | CO fährt man weite Strecken durch relatives „Nichts“. Man steigt aus dem Fahrzeug und hört Insekten, ein paar Vögel, das leichte Rauschen der Pflanzen im Wind, die sich im Laufe der Zeit an die harschen Lebensbedingungen angepasst haben. Einmal im Einzugsbereich von Moab angekommen, dominiert der ARCHES National Park alles andere. Heute ist es ja einfach hier überall durchzukommen. Aber einfach mal so „stecken bleiben“ dort draußen möchte man auf jeden Fall dann doch vermeiden.

In dieser Umgebung ist natürlicherweise der Wassermangel sehr schnell akut, und damit auch das Thema „Dehydration“. Die Parkleitung achtet sehr genau darauf, dass die vielen Besucher im Park genügend Wasser mit dabei haben. Auch wenn man den einzelnen nicht zwingen kann, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, hat der Park sehr gute Informationen zu diesem Thema bereitgestellt.

Abb. 2: „Die heiligen Berge“ -- so wie es einer der Stammesältesten der Pajutes treffend zum Ausdruck gebracht hat: „Ich denke, sie haben hier gesungen … sangen für den Hügel, sangen für diesen Berg, ...meine Großmutter sagte immer wieder mal: „Diese Berge leben, ...die Berge können Dich hören.“ Glaubt man gerne, wenn man hier durchfährt und aus dem Staunen über die Wucht dieser Natur nicht mehr rauskommt.

Nach diesem Naturerlebnis, das die Erdgeschichte mit der eigenen wunderbar verbindet, galt es wieder an den Ernst der eigentlichen Arbeit zu denken: ein Bodensanierungsprojekt zur Reinigung der natürlichen Umgebung von den Auswirkungen des Uranabbaus im Bundesstaat Utah: UMTRA.

Vista-Clara Inc. hat in dem Fall die Initiative ergriffen und eines der Nationalen Forschungslabore angesprochen, ob man nicht mit selbst-generierten Forschungsgeldern ein Monitoring-Programm entwickeln kann, wo regelmäßig mit innovativer NMR-Technologie der Firma in ausgewählten Überwachungsbrunnen, die Ausbreitung von Chemikalien zur Neutralisierung von Uranrückständen im Boden qualitativ | quantitativ sichtbar gemacht werden kann.

Gesagt, getan: Berkeley hat zugesagt, ein paar der designierten UMTRA Projektmanager angespitzt, und fortan war eine erfolgreiche Kollaboration auf die Beine gestellt.

Mittlerweile ist die Arbeit mit den NMR-Messsonden schon zur Routine geworden. Der Versuchsaufbau ist rasch erklärt, und mit Hilfe der tatkräftigen Hände des UMTRA-Teams kommen wir schnell voran, um die Messungen in 2 Überwachungs-Bohrlöchern in Tiefenabständen von 0,25 Metern vom Bohrlochboden zur Oberfläche durchzuführen.

Die Messungen „per Hand“ waren nötig, nachdem eine automatisierte NMR-Logging Messsonde (gesteuert via GUI von einem Computer im heimischen Büro von Vista-Clara Inc.), die in vorgegebenen Zeitabständen das Bohrloch abfahren konnte, vor einer Schmelzwasser Überschwemmung rechtzeitig „gerettet“ werden musste. Unsere Messung war sozusagen die erste Wiederaufnahme dieser automatisierten Messungen seit der Überflutung.

Abb. 3: UMTRA-A-TEAM Ken | James | Tom (v.l.n.r.) erledigt die harte Handarbeit an diesem Tag, die der ursprüngliche mechanische Versuchsaufbau vor einem Überschwemmungsereignis im Frühling übernahm: ein automatisiertes regelmäßiges NMR-Logging System zur Aufzeichnung von Daten in vorgeschriebenen Zeit- und Tiefenintervallen – alles gesteuert über eine Fernbedienung am Hauptsitz von Vista Clara Inc., Mukilteo | nördlich der Metropolregion Seattle. Dieses System soll sobald wie möglich wieder neu installiert werden zur regelmäßigen Beobachtung der Wasser | Feuchtigkeitsverteilung im Untergrund - und indirekt damit der Ausbreitung der verwendeten Chemikalien, die das Uran binden sollen.

Die größte Herausforderung an diesem Tag war - 3x darf man raten (!) - tatsächlich die Hitze (jenseits der 40º C Marke). Ansonsten: Alle waren happy nach einem soliden 8-Stunden Tag.

Und schon ging’s am nächsten Morgen wieder weiter zum nächsten und (leider) letzten Einsatzort dieser wundersamen NMR-Logging Rundtour: Florence | AZ!

! Carpe Diem | Erinnere Dich an Deinen Namen !