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„GIS + GeoMR + VDI: Smarte Wassererkundung im Komplettpaket“

Aktualisiert: 9. Juni

Untertitel: Wie man mit smarter Vorerkundung Zeit, Nerven und Geld spart.


Wenn irgendwo auf der Erde gebohrt wird, kann das ziemlich abenteuerlich sein – manchmal sogar gefährlich, gelegentlich sehr ergiebig... aber eben nicht immer! Ich war viele Jahre auf hoher See und habe beim – meist wissenschaftlichen – Bohren ins Erdreich so manche Überraschung erlebt: von „Nichts“ (wie der Berliner sagt: „Nüscht“ – oder in Bayern: „Nixen“) bis hin zu steckengebliebenem Bohrgestänge samt nachfolgender Freisprengung. Verlust von teurer Bohr- und Messtechnik? Leider auch kein Einzelfall. Ich habe das alles miterlebt – hautnah.

📽️ Videoanimation #1: Wer den Untergrund erkunden will, sollte idealerweise eine fundierte Vorahnung haben, wohin und wie tief gebohrt werden soll. In der wissenschaftlichen Bohrpraxis – gerade auf See – mussten wir stets robuste seismische Daten für ein sogenanntes „Pre-Proposal“ vorlegen, oft sogar noch belastbarere Daten für ein „Full-Proposal“. Und selbst das reichte nicht immer, um ein Bohrprojekt genehmigt zu bekommen. Deshalb gilt: Je belastbarer die Daten, desto sicherer die Entscheidung.


📽️ Videoanimation #2: Bohrprojekte brauchen ein stabiles Fundament an Argumenten – aus gutem Grund. Die Kosten sind hoch, das Risiko ist es ebenso. Eine „trockene Bohrung“, also ein Flop, kann schnell zum Albtraum werden. In unserer Geotechnik Branche kursieren Anekdoten von Projektleitern, die nach solchen Fehlschlägen angeblich „aus dem Hubschrauber gesprungen“ sind – insbesondere im Bergbau oder in der Öl- und Gasförderung. Also im schlimmsten Fall: tödlich!

🧪Das „Schechen-Pilotprojekt“ – kleine Region, große Erkenntnis

Unser Pilotprojekt in Schechen war von Beginn an klein, pragmatisch und überschaubar angelegt. Und doch hat es sich in den letzten Wochen zu einem echten Vorzeigeprojekt für regionale Pionierarbeit entwickelt:

  • Trotz suboptimaler Bedingungen (z. B. relativ hoher EM-Störpegel) lieferten unsere GeoMR-Messungen plausible Ergebnisse.

  • Die Kernbilder waren zwar ebenfalls qualitativ durchwachsen, wurden aber erstmals im Rahmen eines VDI-Moduls (Vertikale Datenintegration) verarbeitet – vollständig im Open-Source-Format.

  • Eine GIS-Standortanalyse wurde erfolgreich nachgezogen und bildet jetzt das Bindeglied aller Datenströme.

    🖼️ FOTO PANEL 1: Unsere GIS-Analyse zeigt den mutmaßlichen Verlauf von Grundwasserleitern sowie deren regionale Verteilung – und passt erstaunlich gut zu unseren Messergebnissen. Am Bohrpunkt war – laut den zugänglichen Daten – ein GWL (Grundwasserleiter) oder zumindest ein Reservoir zu erwarten. Das Resultat: wenig ergiebig. Genau das bestätigten unsere Geo-MR-Daten und das VDI-Modul recht eindeutig.
    🖼️ FOTO PANEL 1: Unsere GIS-Analyse zeigt den mutmaßlichen Verlauf von Grundwasserleitern sowie deren regionale Verteilung – und passt erstaunlich gut zu unseren Messergebnissen. Am Bohrpunkt war – laut den zugänglichen Daten – ein GWL (Grundwasserleiter) oder zumindest ein Reservoir zu erwarten. Das Resultat: wenig ergiebig. Genau das bestätigten unsere Geo-MR-Daten und das VDI-Modul recht eindeutig.

So weit, so gut. Aber: Hätte man das nicht von Anfang an cleverer aufsetzen können?


📋 Rückblick & Vorschlag zur Optimierung

So lief es tatsächlich ab:

  1. Geoelektrische Vorerkundung,

  2. Bohrung,

  3. Geo-MR-Messung,

  4. GIS-Analyse.


So wäre es aus unserer Sicht strategisch sinnvoller gewesen

  1. GIS-Analyse als Standortscreening,

  2. Vorerkundung mit Geoelektrik & Geo-MR,

  3. Erst dann: Bohrung.

Mit dieser Reihenfolge hätte man die Bohrung vermutlich ganz eingespart – denn die Ausbeute (im EN: „Yield“) lag deutlich unter den Erwartungen. Für die zuständige Kommune wären so Zeit und Kosten gespart worden (auch wenn der Auftraggeber möglicherweise sogar mit den aktuellen Ergebnissen zufrieden ist).


🔄 Ausblick:

Wir hoffen auf eine zweite Geo-MR-Testmessung im Juli – dann bei höheren Temperaturen und mit einem weiter optimierten technischen Ablauf. So geht die Suche nach dem kostbaren Nass im Erdboden im Zeitverlauf des laufenden Jahres weiter – mit mehr Erfahrung, mehr Datenintelligenz und einem klaren Ziel: smarte Wassererkundung mit System.


 
 
 

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